Diese Seite befasst sich mit dem Thema Pflegeleistungen für behinderte Kinder und Jugendliche. Nicht selten wird die physisch und psychisch anstrengende Pflege eines behinderter Jugendlichen zusätzlich durch Krankenkassen und Behörden erschwert.
Das Bundesversicherungsamt ist der Ansprechpartner
bei Beschwerden über eine bundesunmittelbare gesetzliche Krankenkasse. Die Anschrift lautet:
Bundesversicherungsamt, Referat II, Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn
Die Aufsicht über die Allgemeinen Ortskrankenkrankenkassen (AOK) sowie die
Ärzte-/Zahnärztekammern und Kassen(-zahn)ärztlichen Vereinigungen führen die
Sozialministerien der Länder.
Siehe hierzu: Aufsichtsbehörden der gesetzlichen Krankenversicherung
Im Stadtgebiet Karlsruhe gibt es keine Kurzzeitpflege-Plätze für schwerbehinderte Jungendliche. Möchten pflegende Karlsruher Eltern einige erholsame Tage ohne anstrengende Pflegearbeit verbringen, müssen sie sich in der Ferne nach entsprechenden Kurzzeitpflege-Einrichtungen für ihre Kinder umsehen. Dies ist bereits seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten der Fall, man kann nicht von einem vorübergehenden Zustand sprechen. Die Lokal-Politiker interessieren sich nicht für dieses Problem. Wozu auch, es betrifft ja keine große Wählergruppe.
Besondere Überraschungen bietet immer wieder das Thema Windeln, oder wie das so schön im Behörden-Slang heißt: Inkontinenzprodukte.
Dieses Jahr hat uns die TK in ihrer unendlichen Großzügigkeit die vom Arzt durch Rezept und Attest verordnete Windelversorgung nach sehr gründlicher Prüfung genehmigt. Die Prüfung war nicht nur gründlich, sie nahm auch sehr viel Zeit in Anspruch. Ende Oktober erreichte uns die erfreuliche Nachricht, dass die Windelversorgung rückwirkend ab 01.07.2011 bewilligt wurde. Dies ist vor allem auch für die Beitragszahler eine gute Nachricht, denn von August bis Ende Oktober hat die TK ein paar Euro gespart, da wir in diesem Zeitraum die Windeln zum größten Teil selbst bezahlt haben. Unser Sohn ist von Geburt an schwerstbehindert und hat schon immer Windeln benötigt.
Unser Windellieferant Ultra Pharm GmbH ruft an und teilt uns mit, dass er uns 2012 nicht mehr beliefern wird. Das ist insofern verständlich, da die Firma bei unserer Liefermenge Verlust macht.
In einem Brief informiere ich das TK Servicezentrum Hilfsmittel über die Entscheidung von Ultra Pharm GmbH. Ich bitte darum einen Lieferanten zu nennen der uns 2012 mit Windeln beliefert.
Ich habe vom TK Servicezentrum
Hilfsmittel noch keine Antwort auf mein Schreiben erhalten. Ich beginne nun
mit dem täglichen Versenden von Faxen an das Servicezentrum. Ein Fax hat den gleichen Inhalt
wie der bereits geschriebene Brief. Erfahrungsgemäß nervt ein zum wiederholten mal gesendetes
Fax und "provoziert" eine Antwort.
Unser Windelvorrat wird in ca. 10 Tagen aufgebraucht sein.
Ein Sachbearbeiter vom TK Servicezentrum
Hilfsmittel ruft an und teilt mir mit, die Firma PraxiMed GmbH sei ab sofort unser Windellieferant.
Der Sachbearbeiter hat sich bereits mit PraxiMed GmbH in Verbindung gesetzt und kann mir
auch gleich die Telefonnummer unseres Ansprechpartners nennen. Guter Service!
Was noch fehlt ist eine neue Verordnung unseres Arztes für die Windeln. Das sollte kein
Problem sein.